Veronika Pelikan,
Gründerin wechselweise.net
In Österreich sind etwa eine Million Frauen zwischen 40 und 60 Jahren alt und somit in den Wechseljahren. Bereits zwischen 40 und 45 Jahren machen sich bei vielen die ersten Wechseljahressymptome bemerkbar: Nervosität, Ein- und Durchschlafstörungen, unregelmäßige Periode, Gelenkschmerzen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme – um nur einige zu nennen.
Oft werden diese Beschwerden jedoch nicht dem Wechsel zugeschrieben. Weder von den Frauen selbst – das Thema ist immer noch tabubehaftet, die meisten Frauen schlecht aufgeklärt – noch von ärztlicher Seite. Die Wechseljahre sind kaum Inhalt des Medizinstudiums, selbst Gynäkolog*innen verfügen oft über nur unzureichendes Wissen.
Die Folge: Jede fünfte Frau reduziert die Arbeitszeit, etwa 15 Prozent der über 55-Jährigen überlegen, in Frühpension zu gehen, oder sind es schon. Das führt nicht nur zu Pensionsabstrichen für die betroffenen Frauen. Auch das Gesundheitssystem wird unnötig belastet, wenn Frauen „Doctor Shopping“ betreiben, ohne die nötige Hilfe zu bekommen.
Wechseljahresbeschwerden lassen sich heute gut behandeln – hormonell und auch nicht-hormonell. Es braucht ein anerkanntes Zertifikat, etwa der Ärztekammer, das eine entsprechende Qualifikation nachweist und Frauen ermöglicht, rasch kompetente Unterstützung zu bekommen.
Der Kommentar gibt die Meinung der Autorin wieder und muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.
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Bild: Caro Strasnik