Felipe stammt aus Brasilien, absolviert eine Pflegeausbildung in Deutschland. Sein Weg führte den gelernten Biersommelier in die Barmherzige Schwestern Pflege und Wohnen, um wert- volle Praxiserfahrungen zu sammeln.
Von Monika Bergauer und Katharina Reichelt
Zwei Wochen lang lernten Felipe und seine beiden Kolleginnen, Imane aus Marokko und Erica aus den Niederlanden, die österreichische Pflegelandschaft kennen. Mit im Gepäck: frische Ideen, eine gute Portion Optimismus und ansteckende Lebensfreude. Damit bereicherten sie die Teams in den Pflegehäusern St. Katharina und St. Louise sowie im Kloster Laab.
Felipe, ein junger fröhlicher Mann mit einem großen Herzen für ältere Menschen, brachte im Haus St. Louise seinen brasilianischen Spirit in den Alltag der Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen. „Mein großer Traum als ursprünglicher Biersommelier ist es, ein eigenes Bierlokal zu eröffnen. Vielleicht sogar in Wien“, erzählt er bei einem Feierabendbier.
„Das kann man doch perfekt mit der Pflege verbinden.“ Scherzhaft gesagt, aber womöglich bald Wirklichkeit: ein „Pflegehauspub“, in dem Jung und Alt gesellig zusammenkommen könnten.
Auch Imane und Erica bereicherten die Teams mit ihren Ideen und Erfahrungen. Erica, von allen „Amie“ genannt, führte im Kloster Laab intensive Gespräche mit Schwester Myriam. Als gläubige Muslimin entdeckte Erica viele Gemeinsamkeiten zwischen Koran und Bibel. „Es verbindet sie mehr, als sie trennt.“ Um ihre Wertschätzung gegenüber den Ordensfrauen mit traditionellen Schwesternhauben zu zeigen, setzte sich Erica ebenfalls ein locker gebundenes Kopftuch auf. Besonders beeindruckt hat die internationalen Gäste der sehr persönliche, wertschätzende und liebevolle Umgang mit den Bewohner*innen und die Pflegeinnovationen in den Häusern.
„Eine tolle Gelegenheit, um voneinander zu lernen, die wir gerne wiederholen würden“, findet Irena Deimel, die als Leiterin im Pflege Orden Kloster Laab das Praktikum koordiniert und ermöglicht hat. „Uns hat es wieder einmal gezeigt, wie die Pflege Menschen und Kulturen miteinander verbindet.“