
Österreich altert schneller, als viele glauben. Was das bedeutet, zeigt der Artikel „Alt genug für die Zukunft“ in dieser Ausgabe. Die demografische Wende betrifft nicht nur unsere Gesellschaft, sondern stellt auch Gesundheit und Pflege vor große Herausforderungen.
Immer mehr Menschen brauchen Betreuung, gleichzeitig steigt die Zahl der Fachkräfte nicht im gleichen Ausmaß. Die zentrale Frage lautet: Wie sichern wir auch morgen Gesundheit und Pflege für alle? Wir von der Vinzenz Gruppe sind überzeugt, dass Altern kein Problem, sondern eine gemeinsame Aufgabe ist.
Wir sehen darin die Chance, Gesundheit neu zu denken. Denn Gesundheit bedeutet mehr als medizinische Versorgung. Sie begleitet Menschen durch alle Lebensphasen. Sie beginnt nicht im Krankenhaus und endet nicht mit der Entlassung. Sie entsteht im Alltag durch Prävention, Bildung, Rehabilitation und Pflege.
Deshalb vernetzen wir unsere Spitäler, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Angebote enger denn je. So entsteht ein Angebot, das Menschen in jedem Lebensalter verlässlich begleitet. Wir investieren auch in Gesundheitsbildung, Vorsorge und Gesundheitskompetenz – in das, was heute „Health Literacy“ heißt. Denn wer sich auskennt, bleibt länger gesund und entlastet gleichzeitig das System.
Die demografische Entwicklung ist Realität. Wir können sie nicht aufhalten, aber wir können sie mit Zusammenarbeit, neuen Denkansätzen und klarer Haltung gestalten. Als gemeinnützige Gesundheitsversorgerin übernehmen wir Verantwortung in einem System, das allen Menschen ein gutes Leben im Alter ermöglichen soll. Dafür braucht es mehr als Strukturen: Es braucht Dialog, Innovation und den Willen, neue Wege zu gehen.
Wenn wir diesen Wandel gemeinsam gestalten, wird Altern in Österreich nicht zur Herausforderung, sondern zur Stärke.
Und Gesundheit bleibt das, was sie sein soll: eine verlässliche Begleiterin für alle, ein Leben lang.
Dr. Michael Heinisch
Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe
Bild: Peter Mayr